Ob das jetzt eigentlich sehr ungerecht ist, wenn man sich die re:publica-Konferenz als eine im Grunde völlig unnötige Veranstaltung vorstellt? Ich war noch nie da, aber wenn ich mir die Panels und Themen ansehe und um die Personen ergänze, die derzeit die Friedrichstraße und die umliegende Gegend bevölkern, beschleichen mich schreckliche Gefühle. Ich sehe einen großen Haufen angestrengt nach Anerkennung und Achtung ringende Menschen, die sich als digitale Citoyens wähnen, zugleich aber entsetzlich froh wären, wenn sie für eine richtig große Zeitung schreiben dürften. Ich ahne Veranstaltungen mit Zuschauern, die tragbare Online-Geräte auf ihren Knieen haben. Ich ahne eine große Klassenfahrtsklebrigkeit.